Nach drei Jahren coronabedingter Pause hieß es in diesem Jahr endlich wieder „Jugend debattiert“ am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Das Projekt, das unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht und an dem bundesweit über 200.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, begeistert wieder junge DebattantInnen in Stadtlohn.
Zur Vorbereitung auf den Schulwettbewerb, der am vergangenen Mittwoch in der Aula der Schule stattfand, wurden in allen achten und zehnten Jahrgängen die Schülerinnen und Schüler von den DeutschlehrerInnen in einer Unterrichtsreihe rhetorisch geschult. Die Klassen- und KurssiegerInnen durften dann im Schulfinale, aufgeteilt in die Altersgruppe 1 (Jahrgangsstufe 8) und Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufe 10), vor den Augen zahlreicher Zuschauer 24 Minuten debattieren. Während die Altersgruppe 1 in der Qualifikationsrunde zur Streitfrage „Soll ein Schulfach „praktische Lebensführung“ eingeführt werden?“ debattierte, wurden zwischen den Oberstufenschülern Pro- und Contraargumente zum Thema „Soll unsere Schule Regeln aufstellen, wie sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht zu kleiden haben?“ ausgetauscht. Dabei wurde den DebattantInnen erst kurz zuvor der jeweilige Standpunkt mitgeteilt. „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Motivation und Ehrgeiz die Schülerinnen und Schüler sich auf die Streitfragen vorbereiten. Zumal es nicht einfach ist, eine Seite überzeugend zu vertreten, zu der man vielleicht persönlich kaum Bezug hat, aber genau das macht „Jugend debattiert“ aus“, erklärt Tina Nagenborg, Schulkoordinatorin von „Jugend debattiert“ am Geschwister-Scholl-Gymnasium.
In den beiden Finalrunden bewiesen dann die jeweils besten vier DebattantInnen der beiden Altersgruppen nochmals ihr Können. Diesmal ging es um die Frage „Soll privates Silvester-Feuerwerk verboten werden? (Altersgruppe 1) bzw. „Soll in Deutschland eine Soziale Pflichtzeit eingeführt werden?“ (Altersgruppe 2). Auch hier zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler sich umfassend vorbereitet hatten und so gute Argumente auf beiden Seiten liefern konnten. Die Jury, bestehend aus drei LehrerInnen, bewertete im Anschluss nach den Kriterien Sachkenntnis, Gesprächsfähigkeit, Ausdrucksvermögen und Überzeugungskraft die einzelnen DebattantInnen. Schließlich standen die Gewinnerinnen des diesjährigen Schulfinales fest. Nun heißt es „Auf nach Marl zum Regionalwettbewerb!“. Dort werden sich am 23.02.2023 SchülerInnen des gesamten Regionalverbundes Münster in verschiedenen Debatten messen, um sich für die Landesebene zu qualifizieren.
Ein großer Dank gilt dem Förderverein des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, der nicht nur die Buchgutscheine für die Finalistinnen sponsorte, sondern auch die Fahrt nach Marl finanziert!
Finale Altersgruppe 1: Aylua da Silva Gülogul (1. Platz), Greta Borgers (2. Platz), Luzie Rosing (3. Platz), Emma Leiting (4. Platz)
Finale Altersgruppe 2: Mia Steggemann (1. Platz), Anna-Lena Stojanac (2. Platz), Anna Hintemann (1. Platz), Jan Klein (1. Platz)