Wir, der Religions-Grundkurs von Frau Vorst, haben heute, am 13.06.2022, das Stadtlohner Hospiz besucht. Im Zuge der Unterrichtsreihe „Ethische Fragen am Lebensende“ haben wir uns unter anderem mit verschiedenen Formen der Sterbehilfe oder auch der palliativen Begleitung im Hospiz beschäftigt. Um ein besseres Bild von der Thematik zu erhalten, haben wir uns mit Rieke Liesmann, der Leiterin des Hospizes in Stadtlohn, unterhalten.
Frau Liesmann hat uns viel über ihr Team und den Alltag im Hospiz erzählt. Beides könnte nicht bunter sein! Im Hospiz wird auf jeden Menschen einzeln eingegangen, sodass deren Individualität und Einzigartigkeit immer im Vordergrund stehen. Es wird versucht, alle Wünsche zu erfüllen, um das Lebensende der Bewohner so schön wie möglich zu machen. Familie, Freunde und auch Haustiere sind also immer willkommen: sogar Schafe kamen schon am Hospiz vorbei, um ihren Hirten zu verabschieden. Die Bewohner können ihre Zimmer ganz frei gestalten, sodass sie sich wie zuhause fühlen. Trotzdem sind sie nicht an das Hospiz gebunden, sondern können auch Familie und Freunde besuchen, Spaziergänge machen und, und, und…
Ein Eindruck, den ich persönlich sammeln konnte, ist, dass das Hospiz auf keinen Fall ein trauriger Ort ist. Dort wird gelacht und gefeiert, man macht dort Yoga oder hört Musik – eben genauso, wie es unter normalen Umständen wäre. Sehr berührend fand ich auch einen Brief einer ehemaligen Bewohnerin des Hospizes, den uns Frau Liesmann vorlas. Die Dame dankte allen Mitarbeiter*innen, die im Hospiz so großartige und wichtige Arbeit leisten.
Da die Bewohner kostenlos im Hospiz untergebracht werden, lebt dieses von Spenden. Jedes Jahr wird ein Sponsorenlauf veranstaltet, der diese Spenden sammelt. Falls ihr Lust und Zeit habt, nehmt gerne daran teil! Informieren und anmelden könnt ihr euch auf der Internetseite des Stadtlohner Hospizes.
Laura Tenbusch, Q1